Wie moderne Verfahren die Fertigung revolutionieren
In der Industrie steht die Entwicklung nicht still. In vielen Branchen ist vor allem die Digitalisierung in aller Munde, aber auch bei den Fertigungsverfahren tut sich viel. Moderne Technologien wie 3D Druck und Spritzguss können ganze Industriezweige revolutionieren.
Hochpräzise Prototypen und Einzelteile per 3D Druck
Der 3D Druck ist eine noch junge Technologie. Das Verfahren wurde Anfang der 1980er-Jahre entwickelt, doch die ersten 3D Drucker kamen erst 1988 auf den Markt. In der jüngeren Vergangenheit wurde der 3D Druck aber immer weiterentwickelt und ist in vielen Branchen längst keine Zukunftsmusik mehr. Selbst in Privathaushalte halten 3D Drucker wegen stark gefallener Preise langsam Einzug.
Der 3D Druck ist ein additives Verfahren, bei dem Kunststoff, Aluminium oder andere Materialien Schicht für Schicht aufgetragen werden. Damit unterscheidet sich der 3D Druck deutlich vom weit verbreiteten CNC-Verfahren, bei dem im Rahmen einer subtraktiven Fertigung Material von einem Rohling abgetragen wird. Dank der modernen additiven Fertigung sind beim 3D Druck neue Formen realisierbar, die mit klassischen Technologien bisher gar nicht oder nur mit sehr viel Aufwand hergestellt werden konnten. Dementsprechend ermöglicht der 3D Druck erst die effiziente Fertigung vieler Prototypen und Einzelteile, die dank breit verfügbarer 3D Drucker und entsprechender Dienstleister auch Erfindern und Start-ups gelingt.
Die Realisierung von Kleinserien mit Spritzguss
Der 3D Druck ist eine gute Möglichkeit, um gezielt Prototypen oder hochspezialisierte Einzelteile herzustellen. Für größere Stückzahlen kann die Industrie auf effizientere Verfahren zurückgreifen – etwa auf Spritzgussteile. Das Spritzgussverfahren eignet sich zur präzisen Fertigung von Kunststoffteilen, wobei selbst komplexe Formen oft kein Problem darstellen. Teile mit Hinterschnitten lassen sich mit Spritzguss ebenso produzieren wie Teile mit Gewindeeinsätzen. Praktisch ist Spritzguss vor allem im Hinblick auf Kleinserien – oft schon ab 500 Teilen. Damit ist die Fertigung per Spritzguss auch für kleinere Unternehmen und Start-ups interessant, auch wenn die Kosten pro Teil erst bei höheren Stückzahlen deutlich sinken. Nachbestellungen sind bei vielen Dienstleistern kein Problem, falls ein Teil oder ein Produkt unerwartet beliebt ist.
Outsourcing an spezialisierte Dienstleister
Kleine 3D Drucker für den Hausgebrauch, die Vorlagen aus dem Netz fertigen, sind inzwischen erschwinglich. Professionelle 3D Druck- und Spritzgussmaschinen für den Einsatz im industriellen Umfeld erfordern aber weiterhin eine größere Investition. Deshalb kann sich für kleinere Firmen das Outsourcing von Fertigungsaufträgen lohnen. Das gilt insbesondere bei der Produktion eines Prototyps, einzelnen Ersatzteilen oder überschaubaren Kleinserien, die eigene Maschinen nicht rechtfertigen würden. Dienstleister für 3D Druck oder Spritzguss liefern nach dem Hochladen der 3D-Vorlage oder CAD-Datei ein Sofortangebot. Das anschließende Beauftragen dauert nur wenige Minuten und bereits kurze Zeit später gehen die gewünschten Teile bei den Herstellungspartnern in Produktion.