Jung und orientierungslos? Das ist die Alternative
Bei nicht wenigen Mid-20ern sieht der Lebenslauf so aus: Jung, nahtlos erfolgreich, tief unglücklich
Das Studium oder die Ausbildung wurden mit Erfolg absolviert, voller Stolz und Ehrgeiz geht es nun in einen neuen Lebensabschnitt. Ein Jahr Auszeit, voll durchstarten oder erst einmal lässig durchatmen? Angesichts dieser Frage wird der jugendliche Leichtsinn und die Schwermütigkeit gleichermaßen Genüge getan. Ehe sich der eine oder andere versieht, befindet er sich in der sogenannten Quarterlife Crisis.
Mit Kanonen auf Spatzen schießen
Die Bildungswege Ausbildung und Studium neigen dazu, den Eindruck der Selbstverwirklichung und unbegrenzter Freiheit für alle Zeit aufkommen zu lassen. Im Gegenzug bewirkt dieser augenscheinliche Luxusgedanke einen enormen Realitätsschock, der sich in Orientierungslosigkeit oder gar einer Depression widerspiegelt. Aufgrund der zahlreichen beruflichen Möglichkeiten entsteht ein Angebots-Überschuss, welcher die persönliche Entscheidungsfähigkeit hemmt. Wie unterschiedlich das Angebot an Schulungen und Ausbildungen heutzutage ist, ist schön zu sehen auf Seiten wie der TQO-Akademie, die sich mit einer Vielzahl an Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten beschäftigt.
Junge Arbeitskräfte wollen "das Richtige" machen und berücksichtigen bei Ihrer Entscheidungsfindung nicht nur die eigenen Belange. Familie, Lebenspartner, Freunde und gemachte Erfahrungen führen trotz ihrer Schönheit in eine Sackgasse, aus der nur schwer ein Ausweg zu finden ist. Dem genannten Personenkreis wird automatisch eine Erwartungshaltung unterstellt, der in der Regel Versagungsängste folgen und im schlimmsten Fall Resignation, statt Motivation.
Der Mangel an Orientierungslosigkeit
Besonders frisch "geschlüpfte" Absolventen von Studien- oder Ausbildungsgängen trifft es in der realen Arbeitswelt bzw. im neuen Job hart. Der Küken-Status gehört der Vergangenheit an. Berufliche Verpflichtungen halten in den bislang eher lockeren Lebensalltag Einzug. Durch die Vielzahl an bestehenden Möglichkeiten, werden gesteckte Ziele nicht genau genug definiert. Dieser Umstand führt letztendlich dazu, dass keines der gesteckten Vorgaben jemals erreicht werden kann. Im Laufe der Zeit entsteht eine Orientierungslosigkeit, welche die betroffenen Personen stagnieren lässt. Häufig stecken sich junge Arbeitskräfte ein zu hohes Ziel, welches im späteren Verlauf von Luxusproblemen begleitet wird. Nicht selten folgt ein tiefer Fall, der sich in einer Weltreise oder einem anderen Freiheits-Genuss äußert.
Die richtige Orientierung gibt es keineswegs "kostenlos"
Wer den angeblich richtigen Weg einschlagen möchte, muss dafür arbeiten. Selbstdisziplin, Konzentration und Realitätsdenken sind mitunter wichtige Voraussetzungen, wenn es um den eigenen Lebensweg geht. Sich selbst zu finden und diese Gedanken mit den persönlichen Wünschen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, dauert lange und ist mit einer Fülle an Arbeit verbunden. Wie sich diese Arbeit gestaltet, bleibt jedem selbst Überlassen. Ein Patentrezept gibt es nicht.