Reduzierung von Abfall und Verbesserung der Nachhaltigkeit durch Roboter
Der Einsatz von Robotik bei der Reduzierung von Abfall und für die Verbesserung der Nachhaltigkeit birgt vielversprechende Potenziale. Entwickelt wurden diese Roboter nicht nur in Japan, sondern auch in den USA und selbst in Italien, das in der Roboterforschung großes Potenzial besitzt.
Drei Beispiele für den Einsatz von Robotern in der Mülltrennung und bei der Reduzierung von Abfall
Roboter von Google
Google hat einen mülltrennenden Roboter auf den Markt gebracht, der auf KI und Sensortechnologie basiert. Nach der automatischen Müllerkennung durch den Roboter sortiert er diesen automatisch in die richtige Tonne. Vorteile, die sich durch eine solchen Einsatz ergeben, sind eine Reduzierung der Arbeitsbelastung von Mitarbeitern der kommunalen Müllabfuhren und Stadtwerke, aber auch eine Steigerung der Effizienz in der Mülltrennung. Google jedenfalls nutzt seine Expertise im Bereich Bilderkennung für die Entwicklung und Optimierung von Müllrobotern. In den eigenen Bürogebäuden des Tech-Giganten aus dem Silicon Valley kommen die Müllroboter bereits zum Einsatz. Dabei lernen sie aus ihren eigenen Fehlern. Die Entwicklung der Roboter erfolgte über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Zwischenbilanz offenbart eindrucksvolle Ergebnisse.
Recycleye aus London
Ein weiteres Beispiel ist Recycleye, ein Start-up aus London. Auch hier kommt eine moderne Müllerkennungs-Technologie zum Einsatz. Der Computer mit Kamera und Bilderkennungssoftware wird über dem Förderband von Wertstoffrückgewinnungsanlagen platziert und scannt dann jedes einzelne Müllobjekt mehr als hundertmal. Der Roboter unterscheidet zwischen Lebensmitteln und Verpackungen genauso wie zwischen unterschiedlichen Marken.
Müllroboter made in Italy
Italien hat dagegen einen Roboter entwickelt, der den Bürgern bei der Müllentsorgung hilft und den Müll mithilfe von Barcodes trennt. Zudem arbeitet der "Dustbot" mit einem GPS. Die Straßen bleiben so sauber und auch Hindernisse umgeht der Dustbot mit Leichtigkeit. So kann er gerade in engen Gassen und auf Treppen eingesetzt werden. Nicht zuletzt haben Ratten und Katzen so keine Chance mehr, den Müll auf der Straße zu durchwühlen.
Wie funktionieren Müllroboter?
Künstliche Intelligenz und Sensortechnologie bilden das Herz der meisten Müllroboter. Viele Modelle orientieren sich an den Robotern, die bereits in der Fertigung von Automobilen eingesetzt werden. Die italienischen Roboter nutzen ein Navigationssystem. Im Fahrgestell ist ein elektronisches Gehirn untergebracht, in das detaillierte Straßenkarten eingespeist werden können. Der "Dustclean", ebenfalls aus Italien stammend, übermittelt überdies Werte zur Luftverschmutzung über einen Sender.
Erste Roboter ertasten den Müll, aber die Erkennung erfolgt hauptsächlich durch optische Sensoren. Ein Beispiel dafür ist ein Modell, das am Massachusetts Institute for Technology (MIT) entwickelt wurde. Es kann Kunststoff, Metall und Pappe zumindest schon durch Berührung erkennen.
Vorteile eines Roboters in der Mülltrennung
Ein Robot trennt den Müll nicht nur sauber und eigenständig, sondern trägt auch dazu bei, das Gesamtvolumen des Mülls zu reduzieren und einen höheren Recycling-Anteil zu erreichen. Dadurch nimmt letztlich auch der Druck auf die oft überlasteten Mülldeponien ab. Müll ist mittlerweile zu einer begehrten wirtschaftlichen Ressource geworden. Zudem gilt es mehr denn je, die Umwelt zu schützen und die Weltmeere, Flüsse und Strände von Müll zu befreien. Nicht zuletzt leistet die Robotik wertvolle Dienste, indem sie vielen Menschen bei der Mülltrennung hilft, die ihnen bisher schwerfällt.