Der Reifenhersteller Fulda
Wie viele andere Firmen mit langjähriger Tradition startete die Firma Fulda vor über 110 Jahren nicht mit dem Produkt, mit dem sie heute bekannt ist. Es waren zwar auch Produkte aus Gummi, doch zuerst nur technische Artikel.
Erst sechs Jahre nach Gründung der Gummiwerke Fulda, im Jahre 1906, wurden die ersten Reifen hergestellt. Damals noch aus Vollgummi.
Namensgeber für die Firma war der Ort, in der die Firma gegründet wurde. Die Kreisstadt Fulda in Hessen.
Zu dieser Zeit befand sich die Automobilisierung der Gesellschaft im Allgemeinen noch in den Kinderschuhen. Der Luftreifen war zu dieser Zeit schon erfunden, kam aber noch nicht großflächig zum Einsatz.
Im Jahre 1927 wurden die ersten Reifen mit luftgefüllten Schläuchen hergestellt. In diesem Jahr erfolgte auch der Zusammenschluss mit dem amerikanischen Unternehmen Seiberling Rubber Co. aus Ohio. Im Jahre 1935 begann Fulda mit der Herstellung von Reifen aus synthetischem Kautschuk. Wiederum einhergehend mit dieser Neuerung in der Produktion erfolgte ein Wechsel in der Führung des Betriebes. Das Aktienkapital der Gummiwerke Fulda ging an Vorwerk und Sohn.
Ein weiterer Meilenstein in der Betriebsgeschichte war die Herstellung von schlauchlosen Pkw-Reifen im Jahre 1953. Neun Jahre später wurde Fulda von Goodyaer Tire & Rubber Company übernommen. In den darauf folgenden Jahren erweiterte Fulda Reifen sein Produktsortiment neben Sommer- und Winterreifen auch um Geländereifen und trat als Sponsor mehrerer Ereignisse im Motorsport auf. Begonnen hat es mit der Yukon Quest, dem härtesten Hunderennen der Welt und wird nun jährlich mit der Fulda Challenge fortgesetzt. Einer interessanten Mischung aus Geländefahren, Ski und Eisklettern.
Zudem ist Fulda auch im Internet aktiv unterwegs. Der von Fulda gegründete Onlinewetterdienst informiert Autofahrer über aktuelle Wettersituationen.
Rund fünfhundert Wetterstationen liefern die dazu notwendigen Daten.
Das eigentliche Kerngeschäft von Fulda konzentriert sich heute auf die Erstausrüstung von LKW und landwirtschaftlichen Maschinen sowie der Belieferung des Fachhandels mit Produkten des Mutterkonzerns.