Sicher in der Cloud unterwegs – so schützen Sie Ihre Dateien vor Hackern
Immer mehr Menschen speichern ihre Daten in der Cloud. Die Möglichkeit, von überall auf Dateien zuzugreifen, erleichtert den Alltag erheblich. Doch genau diese Bequemlichkeit hat auch eine Kehrseite. Hacker haben nämlich zunehmend Interesse daran, Schwachstellen in Cloud-Diensten auszunutzen. Für Sie als Nutzer ist es daher wichtig, sich mit den Risiken vertraut zu machen und zu wissen, wie und wo Sie Ihre Daten zuverlässig schützen. Nur so bewahren Sie Ihre digitale Privatsphäre und vermeiden, dass sensible Informationen in falsche Hände geraten.
Cloud-Speicher als Ziel von Cyberkriminellen
Die Cloud ist längst kein exklusiver Speicherplatz mehr für große Unternehmen. Auch Privatpersonen und kleine Firmen nutzen die vielfältigen Dienste, um ihre Daten bequem zu verwalten. Die steigende Verbreitung macht die Cloud allerdings zum attraktiven Ziel für Cyberkriminelle. Ransomware-Angriffe, bei denen Hacker Ihre Daten verschlüsseln und ein Lösegeld verlangen, nehmen deutlich zu. Auch Erpressungen oder das Abgreifen sensibler Daten stehen auf der Liste der Bedrohungen.
Auch wenn viele Angriffe abgewehrt werden können, melden Behörden immer häufiger Vorfälle, die direkt mit Cloud-Diensten zusammenhängen, weshalb es umso wichtiger ist, die eigenen Dateien vor solchen Angriffen zu schützen und stets wachsam zu bleiben.
Häufige Sicherheitslücken
Viele Angriffe entstehen nicht nur durch technische Perfektion, sondern durch menschliche Fehler oder Nachlässigkeiten. Fehlkonfigurationen von Cloud-Diensten gehören zu den häufigsten Schwachstellen. Wenn Sie beispielsweise Berechtigungen zu großzügig vergeben oder nicht genau kontrollieren, wer auf welche Daten zugreifen darf, öffnen Sie Tür und Tor für Hacker.
Ebenso riskant sind unzureichende Verschlüsselungen. Daten, die unverschlüsselt in der Cloud liegen, lassen sich leichter abfangen oder kopieren. Auch die Nutzung einfacher Passwörter oder das Fehlen von zusätzlicher Authentifizierung erleichtert es Angreifern, Konten zu übernehmen.
Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Microsoft-Azure-Fehlkonfiguration, bei der Ende 2022 sensible Kundendaten auf der ganzen Welt öffentlich einsehbar waren. Diese Vorfälle zeigen, dass selbst große Anbieter keine absolute Sicherheit garantieren können – und umso mehr sind Sie als Nutzer gefragt.
Sichere Nutzung von Cloud-Speichern
Sie können Ihre Dateien effektiv schützen, indem Sie einige wichtige Schritte beachten. Wählen Sie Passwörter, die lang und komplex sind. Nutzen Sie unbedingt einen Passwort-Manager, um sich diese sicher zu merken. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bei Ihrem Cloud-Anbieter. Dadurch fordert das System zusätzlich zum Passwort einen einmaligen Code an, den Sie auf Ihrem Smartphone erhalten. So machen Sie es Hackern deutlich schwerer, Zugriff zu erlangen.
Bevor Sie Dateien in die Cloud laden, können Sie sie auch selbst verschlüsseln. So bleiben Ihre Daten selbst dann geschützt, wenn es zu einem Angriff kommt. Meiden Sie außerdem öffentliche WLAN-Netze, wenn Sie auf Ihre Cloud zugreifen. Nutzen Sie ein VPN (Virtual Private Network), wenn Sie unterwegs sind. Ein VPN verschlüsselt Ihre Verbindung und verhindert, dass Dritte Ihre Daten abfangen.
Auch bei der Entscheidung für einen Cloud-Anbieter sollten Sie nicht nur auf den Preis oder den verfügbaren Speicherplatz schauen. Informieren Sie sich über deren Umgang mit Sicherheit und Datenschutz. Achten Sie darauf, dass er die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhält. Prüfen Sie, ob der Anbieter Ihre Daten standardmäßig verschlüsselt und ob Sie die Verschlüsselung selbst kontrollieren können. Auch transparent kommunizierte Sicherheitsrichtlinien und ein schneller Support im Ernstfall sind wichtige Kriterien.
Cloud-Dienste bieten Ihnen viele Vorteile, erfordern aber auch eine sorgfältige Nutzung. Ihre Dateien sind nur so sicher, wie die Maßnahmen, die Sie treffen.