Sicherheit im Unternehmen dank Digitalisierung: Wie Betriebe aufrüsten
Ob bei der Arbeit auf der Baustelle oder im Büro – die Sicherheit aller Mitarbeiter muss immer einen hohen Stellenwert genießen. Auch hier macht die Digitalisierung aber natürlich nicht Halt. Dank diverser Tools, intelligenter Software und automatischer Alarmierung lässt sich der Sicherheitsaspekt auf eine neue Stufe heben, ohne dass enorm viel Geld oder Zeit in das Projekt fließen müssen.
Gefährliche Produktionsumgebungen sicherer gestalten
Gerade in der Industrie herrscht unter Umständen eine gefährliche Arbeitsumgebung, wenn mit Chemikalien oder bei großer Hitze produziert wird. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Unternehmen einen Notfallplan bereitstellen und neue Mitarbeiter hinsichtlich Evakuierungsmaßnahmen schulen. Kommt es zu einem Betriebsunfall, können so unter Umständen Menschenleben gerettet werden. Auch hier greift mittlerweile die Digitalisierung, da immer häufiger die Alarmierungssoftware als zusätzliches Sicherheitsinstrument genutzt wird. So können Mitarbeiter im Ernstfall über das Firmenhandy einen Alarm auslösen und vor einer Bedrohungslage warnen. Auch digitalisierte Evakuierungsrouten tragen dazu bei, dass Mitarbeiter umgehend zum nächsten Notausgang geleitet werden.
Digitale Fortbildung für Sicherheitsbeauftragte und Ersthelfer
Selbst in den unscheinbarsten Berufen kann es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Hat der Kollege aus der Buchhaltung beispielsweise einen Herzinfarkt am Arbeitsplatz, zählt jede Sekunde. Hier gilt es, abhängig von der Betriebsgröße eine bestimmte Anzahl an Ersthelfern im Betrieb zu haben. Die Anforderungen an diese sind jedoch gering und oft reicht ein achtstündiger Erste-Hilfe-Kurs aus, der nur alle paar Jahre einmal aufgefrischt werden muss. Im Ernstfall führt das aber unter Umständen dazu, dass die Ersthelfer selbst überfordert sind. Selbiges gilt für Sicherheitsbeauftragte, die als Ansprechpartner rund um Arbeitsschutz und Co. dienen. Um hier eine solide Wissensbasis zu schaffen, können mittlerweile zahlreiche digitale Weiterbildungsangebote in Anspruch genommen werden. Dafür muss der betreffende Mitarbeiter nicht extern an einer Schulung teilnehmen, was dem Unternehmen am Ende einiges an Geld spart. Gleichzeitig kann der Belegschaft so signalisiert werden, dass man Themen wie Arbeitsschutz und Gesundheit ernst nimmt. Wichtig ist natürlich, dass die Schulungsteilnehmer mit dem passenden Equipment ausgestattet sind. Ohne Headset, Webcam und Co. ist die Teilnahme an Webinaren nur erschwert möglich.
Mitarbeiter im Außendienst vernetzen
Gerade Mitarbeiter im Außendienst sind oft einer etwas höheren Gefahrenlage ausgesetzt als jene auf dem direkten Betriebsgelände. Ob Vertriebler oder Notfall-Techniker – unterwegs lauern vielfältige Gefahren. Vom klassischen Verkehrsunfall bis hin zum verstauchten Knöchel auf einer abgeschiedenen Baustelle ist es wichtig, schnell und unkompliziert einen internen Alarm absetzen zu können. Oft erfahren die Kollegen oder der Vorgesetzte nämlich erst mit Verzögerung, dass es im Außendienst zu einem Zwischenfall kam. Gerade bei Notfall-Technikern kann eine Alarmierungsapp aber auch Leben retten. Muss beispielsweise nach einem Sturm an Strommasten gearbeitet werden, ist die Gefahr groß. Verletzt sich der Mitarbeiter nun, reicht ein Klick auf die App, um Hilfe anzufordern. Auf Dauer lassen sich so dann auch gleich wertvolle Statistiken rund um die Sicherheit im Betrieb auswerten. Nutzen alle Mitarbeiter eine solche App, lässt sich sofort analysieren, welche Zwischenfälle wie oft auftreten.
Möglichst wenige Schnittstellen schaffen
Wie immer bei der Digitalisierung ist das Risiko groß, zu viele Schnittstellen zu schaffen. Nutzt die Belegschaft im Büro etwa ein anderes Tool wie jene im Außeneinsatz, macht das die Dinge unnötig kompliziert und ineffizient. Gerade, wenn es um die Sicherheit geht, muss es aber so einfach wie möglich gehen. Daher sind Betriebe dazu angehalten, Schnittstellen möglichst zu vermeiden und ein einheitliches System für alle zu schaffen. Das gelingt dann, wenn sich eine Software individuell an die Bedürfnisse anpassen lässt und auf die eigenen Anforderungen zugeschnitten werden kann. So lassen sich dann beispielsweise auch gleich Sicherheitsschulungen und Fortbildungen zum Thema Erste Hilfe in einer App abbilden.