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Personalentwicklung - so gelingt die präzise Leistungsüberprüfung

Personalentwicklung - so gelingt die präzise Leistungsüberprüfung! Als Personaler, Person in einer Führungsposition oder sonstiger Mitarbeiter mit Verantwortung ist es wichtig, einen Überblick über die Leistungen im Unternehmen zu erhalten. Die wichtigste Ressource eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter mit ihren jeweiligen Fähigkeiten und Kompetenzen. Es kann sehr hilfreich sein, sich regelmäßig einen Eindruck von der Leistungsverteilung, dem Betriebsklima und den persönlichen Erfolgen zu verschaffen.

360 Grad Feedback als präzises Werkzeug
Die ganzheitliche Leistungsüberprüfung ist das sinnvollste Werkzeug, um einen authentischen Eindruck der Personalsituation zu erhalten. Bei 360 Grad Feedback geht es um eine Mischung aus Selbst- und Fremdeinschätzung des jeweiligen Mitarbeiters. Sie kann dazu dienen, die besonderen Kompetenzen und Stärken eines Mitarbeiters herauszufinden, Probleme in der Unternehmensstruktur zu erkennen und Raum für Anregungen und Kritik zu geben. Mitarbeiter profitieren auf mehreren Ebenen von dieser Art der Leistungsüberprüfung: Sie erhalten Lob und fühlen sich gesehen, doch erkennen auch Lücken und Probleme besser. Die Selbsteinschätzung führt außerdem zu einem sinnvollen Reflektieren über die eigene Leistung und die eigene Situation im Unternehmen. Das 360 Grad Feedback lässt die Mitarbeiter an der Unternehmensgestaltung teilhaben und erweckt den Eindruck von starker Eigenwirksamkeit.

Wie 360 Grad Feedback durchgeführt werden sollte
Oft erweckt das Thema Leistungsüberprüfung beim Personal Unwohlsein. Mit dem Prozess werden Kritik und Mängel assoziiert. Wer regelmäßiges Feedback in den Unternehmensalltag einbauen will, sollte für positive Assoziationen mit dem Thema sorgen. 360 Grad Feedback basiert zum großen Teil auf Wertschätzung und Sichtbarkeit für die Mitarbeiter. Es kann die regelmäßigen Feedbackrunden dementsprechend zu einem positiv besetzten Ereignis machen. Um das Feedback erfolgreich zu etablieren, sind einige wichtige Schritte erforderlich:

Einführung des neuen Werkzeugs
Um den Mitarbeitern Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu bieten, sollte der Prozess des 360 Grad Feedbacks ausführlich erklärt werden. Das Personal sollte verstehen, warum diese Art des Feedbacks für das gesamte Unternehmen, inklusive aller Mitarbeiter, sinnvoll ist und inwieweit es jedem einzelnen nutzen kann. Es kann auch sehr hilfreich sein, zunächst die Personen in Führungspositionen mit dieser Form der Leistungsüberprüfung einzuschätzen, um Augenhöhe zu schaffen. Das Stichwort bei der Einführung von 360 Grad Feedback ist Vertrauen. Die Mitarbeiter sollten Vertrauen darin haben, keine destruktive und unfaire Kritik zu erhalten und nicht durch ein Hierarchiegefälle von oben herab bewertet zu werden. Vielmehr sollten sie verstehen, dass das 360 Grad Feedback ihnen auf ihrem ganz persönlichen Weg weiterhelfen kann und mit viel Wertschätzung einhergeht.

Vorbereitung des 360 Grad Feedbacks
Zunächst sollte geklärt werden, welcher Mitarbeiter von welcher Gruppe bewertet wird. Es kann ratsam sein, mit Personen zu beginnen, die in der Unternehmenshierarchie weit oben stehen, um das Vertrauen der anderen Mitarbeiter in den Feedback Prozess zu stärken. Anschließend sollte ein fundierter und wohl überlegter Feedback Bogen erstellt werden. Dieser muss speziell auf das Unternehmen und dessen Herausforderungen angepasst sein.

Es kann sehr hilfreich sein, bei der Erstellung des Fragebogens professionelle Hilfe zu erhalten. Einen gut ausgearbeiteten Feedback Bogen kann das Unternehmen lange Zeit verwenden und wiederholt davon profitieren. Es spricht also nichts gegen eine größere Investition in den Prozess. Der Fragebogen sollte mit einer geeigneten Software erstellt werden, da dies die Auswertung einfacher macht. Für die Fragebögen gibt es auch geeignete Vorlagen von Fachpersonen, die direkt verwendet oder für das jeweilige Unternehmen angepasst werden können.

Durchführung der Feedbackrunde
Im nächsten Schritt wird das Feedback von mehreren Mitarbeitern und dem zu überprüfenden Mitarbeiter selbst in die Fragebögen eingetragen. Am bequemsten ist es, die Umfragen online durchzuführen. So können sich die Mitarbeiter Zeit nehmen und für sich den richtigen Moment zur Beantwortung der Fragen finden. Als Zeitpunkt eignet sich die Zeit vor dem Wochenende am besten, da das Betriebsklima dann besonders offen ist und das Feedback einen hervorragenden Abschluss der Arbeitswoche darstellt. Bei der Durchführung der Feedbackrunde ist es sehr wichtig, die Anonymität der Teilnehmer zu gewährleisten und ihnen somit einen offenen Raum für ehrliche Kritik zu bieten.

Auswertung
Findet die Befragung in einer entsprechenden Software statt, kann der Fragebogen sofort automatisiert ausgewertet werden. Ob die Ergebnisse quantitativ oder qualitativ betrachtet werden, entscheiden die Verantwortlichen. Haben viele Mitarbeiter an der Feedbackrunde teilgenommen, kann es sinnvoll sein, die Ergebnisse empirisch auszuwerten und besonderen Wert auf die entstandenen Statistiken zu legen. Bei kleineren Befragungen kann es hingegen mehr Sinn ergeben, qualitativ zu arbeiten, ein Augenmerk auf besondere Ergebnisse zu legen und individuelle Anstöße festzuhalten.

Anwendung der Ergebnisse
Im nächsten Schritt ist ein Mitarbeitergespräch ratsam, bei dem die Ergebnisse aufbereitet und besprochen werden. Wurde der Feedback Prozess mit Hilfe von Fachpersonen - wie zum Beispiel dem Unternehmenspsychologen durchgeführt, kann es ratsam sein, diese Person ebenfalls am Gespräch zu beteiligen. Die Ergebnisse, die im Gespräch besprochen werden, sollten mit Lob beginnen und mit Lob enden. Es geht vor allem darum, dem Mitarbeiter Stärken und Erfolge zu verdeutlichen, um seiner Motivation und seiner Identifikation mit dem Unternehmen nicht zu schaden.

Auch eventuelle Kritik und Verbesserungswünsche sollten wohlwollend und positiv formuliert werden. Das Mitarbeitergespräch sollte dem Mitarbeiter außerdem die Möglichkeit geben, eigene Wünsche und Kritik an der Situation im Unternehmen zu äußern. Der überprüfte Mitarbeiter sollte sich nicht überwacht vorkommen, sondern das Gespräch als Chance sehen, sich gemeinsam mit dem Vorgesetzten dynamisch mit Betriebsklima, Unternehmensstruktur und den eigenen Herausforderungen zu befassen.

Langfristige Beobachtung und Dokumentation
Wird das 360 Grad Feedback frisch in ein Unternehmen eingeführt, sollten die Langzeitwirkungen beobachtet werden. Es gilt, die Methode zu überprüfen und die Folgen für das Betriebsklima im Blick zu behalten. Fühlen sich die Mitarbeiter durch das regelmäßige Feedback überwacht, sollte die Art und Weise der Rückmeldung überdacht werden. Steigen die Motivation und der Zusammenhalt im Team, sollte das 360 Grad Feedback unbedingt weitergeführt werden.

Die meisten Unternehmen profitieren sehr von regelmäßigen und transparenten Feedbackrunden. Probleme und aufkommende Schwierigkeiten werden schneller entdeckt, die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt und die Kommunikation im Team nimmt zu. Die Objektivität und Quantität der Feedbackergebnisse führen dazu, dass Mitarbeiter persönliche Schwächen besser erkennen und ihre Stärken besser einsetzen. Da auch der Umgang mit Druck, Stress und Misserfolg in den Feedback Runden besprochen wird, werden erfahrungsgemäß sogar Krisen besser bewältigt. Das 360 Grad Feedback ist die Zukunft der unternehmensinternen Rückmeldung und wird durch Wertschätzung und Vielseitigkeit meistens positiv wahrgenommen.

Wie das 360 Grad Feedback gelingt
Um die Feedbackrunden so erfolgreich wie möglich zu gestalten, sollte bereits bei der Einführung des Themas Transparenz und Vertrauen ins Verfahren hergestellt werden. Die Feedback Bögen sollten idealerweise digital und mit geeigneter Software erstellt werden. Inhaltlich sollten die Umfragen unternehmensspezifisch und zielorientiert sein. Hierbei können Fachpersonen herangezogen werden. Die Auswertung sollte automatisiert stattfinden, um dem Mitarbeiter einen möglichst empirischen Überblick über die eigenen Leistungen zu bieten.

Die Ergebnisse können zu einem hilfreichen und ehrlichen Gespräch auf Augenhöhe führen, in dem beide Parteien im geschützten Rahmen über Lob, Kritik und Verbesserungswünsche sprechen dürfen. Um die langfristige Wirkung des 360 Grad Feedbacks beurteilen zu können, sollte es regelmäßig durchgeführt und beobachtet werden.

360 Grad Feedback ist eine moderne Form der Rückmeldung und legt den Fokus darauf, die Mitarbeiter mit all ihren Bedürfnissen und Wünschen Sichtbarkeit zu bieten und sie in die Unternehmensgestaltung miteinzubeziehen. Richtig durchgeführt, schafft es völlig neue Einblicke und Erkenntnisse für alle Parteien.